Teutonia

Singen macht Spaß, Singen tut gut, ja, Singen macht munter und Singen macht Mut

Geschichte 



Der im Jahre 1836 gegründete Männerchor ist der drittälteste Gesangverein im Kreis Limburg-Weilburg. In Villmar ist die „Teutonia“ der älteste Ortsverein. Es war eine kleine Schar begeisterter junger Männer, die sich zusammentaten und den Gesangverein „Teutonia“ gründeten. Die Wahl des Namens „Teutonia“ – nach dem germanischen Stamme der Teutonen – weist darauf hin, dass die patriotische Tendenz der ersten Gesangvereine, die dem erwachenden Volksbewußtsein und dem Drange nach politischer Freiheit entsprang, neben der Liebe zum Liede auch den Gründern der „Teutonia“ als Ideal vorschwebte.

Im Jahre 1920 trennte sich ein Teil der Sänger von der „Teutonia“ und gründete einen eigenen Verein – den „Quartettverein“ Villmar. Bis zum Anfang der 50er-Jahre konnte die „Teutonia“ zahlreiche Erfolge bei Wettstreiten und Wertungssingen erzielen. 

Chor der Teutonia im Jahre 1930





Die Aufnahme zeigt den Chor der Teutonia 
im Jahre 1930


In der Nachkriegszeit gingen auch unvergessene Kappensitzungen und Operettenaufführungen in die Vereinsgeschichte ein. Unter dem Chorleiter Berthold Egenolf, der von 1953 bis 1992 den Chor leitete, verlagerte die „Teutonia“ ihren Schwerpunkt auf die Durchführung anspruchsvoller Konzerte und die Teilnahme an Bundesleistungssingen und Bundessängerfesten. Auch Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen standen auf dem Programm und geben Zeugnis von der Leistungsstärke des Männerchores. Ernsthaftes künstlerisches Bemühen unter Verzicht auf modisch reißerische Oberflächlichkeit rückte in den Mittelpunkt der Chorarbeit. An diesem Anspruch hielt die heute etwa 50 Sänger zählende „Teutonia“ auch unter ihrem Dirigenten Dr. Georg Hilfrich fest. Die regelmäßigen Konzerte der „Teutonia“ zeichnen sich durch ein hohes musikalisches Niveau, sorgsam ausgewählte und zusammengestellte Chorliteratur und abwechslungsreiche Solisten- und Instrumentalbeiträge aus. Das Festkonzert aus Anlass des 150-jährigen Vereinsgeschehens gemeinsam mit dem Frankfurter Dornbusch-Orchester und die Aufführung von Carl Orffs „Carmina Burana“ gemeinsam mit der Marienschule Limburg und dem Orchester der Kreismusikschule in der Limburger Josef-Kohlmaier-Halle im Jahr 1998 sowie das Jubiläumskonzert aus Anlass des 170-jährigen Vereinsjubiläums im Jahr 2006 mit Werke aus Oper und Operette waren die Höhepunkte der jüngeren Vereinsgeschichte.   

Stiftung und Pflanzung der Linde 1986





Stiftung und Pflanzung der Linde 1986


Neue Wege ging die „Teutonia“ im Jahr 2004 mit der Einrichtung eines Frauenprojektchors, der zunächst nur für die Mitwirkung beim Jubiläumskonzert 2006 etabliert wurde. Nachdem die mitwirkenden Frauen aber eine Menge Spaß am gemeinsamen Singen in der „Teutonia“ gefunden haben, hat sich hieraus eine dauerhafte Einrichtung ergeben, die im Jahr 2007 zur rechtlichen Gründung des Frauenchors als zweitem Standbein des Vereins führte. Seitdem bereichert die „Teutonia“ in den Chorgattungen Männerchor, Frauenchor und Gemischter Chor das musikalische Leben in Villmar und Umgebung.

Trotz des respektvollen Alters, auf das die „Teutonia“ zurückblicken kann, ist der Verein auf dem Fundament einer langen Tradition jung und aufgeschlossen für das Neue geblieben. Neben der Pflege des Chorgesangs sind auch das stetige Engagement für das örtliche Gemeinwesen und die vielfältigen Vereinsaktivitäten der „Teutonia“ hervorzuheben.